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Unbenannt - 7

Der Kampf mit der Folie
im strömenden Regen

Unsere Teichfolie und das Vlies wurden von der Firma
Czebra Versand GmbH wie versprochen pünktlich geliefert.
Leider hat es ausgerechnet in dieser Woche in Strömen
geregnet und ich hatte mich vorsichthalber nach Kuwait
verdrückt.  Die Angelegenheit mit der Folie blieb somit an
meinem Vater als Einzelkämpfer hängen.

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Jetzt bin ich gefragt. Das Vlies war nicht nur Schutz, sondern auch eine saubere Unterlage zum Verkleben und Schweißen der Folie. Ach ja und um die Folie gab es sowieso jede Menge Kontroversen – zwei wollten maigrün und einer blaugrün (so Richtung Bergsee – nur die gab es nirgends) für den Schwimmbereich. Letztendlich dann doch maigrün und es war mit Sicherheit die richtige Wahl!

Die bestellte maigrüne Folie kam als Rollenware. Auf zwei Böcken und einer Eisenstange gelagert, konnte ich sie auch ohne fremde Hilfe abrollen und zuschneiden. Auf dem Teichboden habe ich die Bahnen mit Quellkleber kalt geschweißt. Hierbei werden die Oberflächen der Folie aufgelöst und stellen in kürzester Zeit eine dauerhafte Verbindung dar. Einen normalen PVC-Kleber halte ich persönlich dagegen für völlig ungeeignet, um eine dauerhafte Verbindung zu schaffen. An den Wänden und schwierigen Stellen zog ich es vor mit Warmluft zu Schweißen. Wichtig ist ein Heißluftgebläse mit Temperaturanzeige und hierfür geeignete Düse. An Verschnitt Folien hatte ich vorher das Verschweißen genügend geübt.

Beim nächsten Schritt kam meine Frau tatkräftig zum Zuge, um alle Schweißnähte zu versiegeln. Hierfür hatte sie Folienabfälle über Nacht in dem Quellschweißmittel aufgelöst, um als Ergebnis eine farbige Paste zu erzielen.

Auch die Regenerationszone wurde zuerst mit Vlies ausgelegt und das erste Teilstück der sechs Meter breiten Folie wartete auf mich. Für diesen Bereich hatten wir uns für schwarze Folie entschieden, da man diese später ja sowieso nicht sehen würde. Außerdem verläuft dieser Teil des Teiches in einer L-Form und ist auch in der Breite jeweils sehr unterschiedlich. Bedingt durch die verschiedenen Formen und Einbuchtungen, mußte die in einem Stück gelieferte Folie zuerst in jeweils passende Teile geschnitten werden.

Unter dem Wasserfall befindet sich eine kleine Grotte und hier wurde es richtig kniffelig. Da es wie ein aus Granit bestehender Felsen aussehen sollte, habe ich eine Wand aus Fiberglas hergestellt. Um die Maserung möglichst natürlich und passend zu den Migmatitplatten des Wasserfalles hinzubekommen, habe ich verschieden farbigen Granitsplitt benutzt. Es sieht jetzt wirklich recht natürlich aus und die ganze Familie war begeistert. (auch der Teil, der sich nach Kuwait verkrümelt hatte!)

Die Folie wurde erst mal grob zurechtgelegt und irgendwie paßte sie nicht so wie ich mir das gewünscht hatte. Leider zogen bereits die ersten Wolken auf und der Wetterbericht hörte sich schon seitdem die Folie eingetroffen war, nicht mehr so freundlich an. Hierzu kam noch, daß insbesondere in dem langen Teilbereich mit den unterschiedlichen Tiefen es gar nicht so einfach war und es kam dann doch noch zu etlichen “Legealternativen“, bevor ich endlich weiterschweißen konnte. Strategie sollte wie folgt ablaufen: Erst einmal am äußeren Rand anfangen, alles gut überlappen (abschneiden kann man ja immer noch) und beschweren. Dann alles auf die andere Seite ziehen und den Wall bedecken! Mmmmmm ....
Als dann alles ordentlich ausgelegt und jede Einbuchtung und Rundung bedeckt waren, konnte ich endlich anfangen zu schweißen. Kaum hatte ich jedoch alle Hauptnähte geschweißt, fing es an in Strömen zu Schütten und ich schaffte es gerade noch meine Kabel und Geräte in Sicherheit zu bringen. Am nächsten Tag war dann das erste Wasser im Schwimmbereich und leider auch in dem noch nicht fertigen Teil. Es kam wie es kommen mußte und der Regen wollte gar nicht mehr aufhören! 

Wie ärgerlich, denn während es regnete konnte ich weder Schweißen noch Kleben. Um jeden Tag meiner befristeten Zeit zu Hause auszunutzen, machte ich mich an die Arbeit und schaufelte den ersten Hügel Kies Schubkarre für Schubkarre in Richtung Teich. Bei dem anhaltenden Regen wurden wir (der Kies und ich) so richtig durchgewaschen, und der anscheinend gewaschene Kies hatte es auch bitter nötig. Wenn immer sich der Himmel etwas aufhellte, wurde das Wasser im Arbeitsbereich mit Tauchpumpe und Eimern entfernt. Alles was sich zum nachtrocknen eignete, wurde genutzt um die Flächen zum Kleben oder Schweißen zu präparieren. Nach mühsamen Föhnen, Wischen und Kleben ist es mir dann letztendlich gelungen den Wall und die restlichen Ecken doch noch vor meiner Anreise zu bearbeiten.
Der schwierigste Teil war der Treppenbereich und meine Befürchtung, ich könnte ein paar Schweißstellen übersehen haben, hatte sich dann später auch bestätigt.

Jedoch war dies die einzige Schwachstelle gewesen und wir haben auch dieses kleine Malheur mit viel Humor überstanden. Der Rest ist absolut bombenfest geworden und unser kleiner Waldsee verliert jetzt nicht einen Tropfen Wasser. :-)

... und jetzt zur Technik   Hier geht es weiter zur Planung :- )

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Photos :-)

Folie 1

Folie 2

Folie 3

Folie 4

Folie 5

Folie 6

Folie 7

Folie 8

Folie 9

Folie 10

Folie 11

Folie 12

Folie 13

Folie 14

 

Unser Waldsee
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Folie klein
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