Fußball, Fahnen, Wasserschläuche ...
und wieder Fußball

Am Anfang kam der Erwerb von Ralf Glenk’s Superratgeber “Einen Schwimmteich selber bauen“ (nachfolgend dann nur noch als unser “Schwimmteich Guru“ oder später in Kurzform nur noch als “unser Guru“ bezeichnet) und dann die schreckliche Einsicht: Unser Goldfischbiotop und unser Schwimmteich mußten zwei getrennte Gewässer bleiben, denn Fische gehören anscheinend nicht in einen Badeteich.

Mist und dabei hatten wir schon so viel geplant und jede Menge Ideen – mit Bach und Wasserfall – den perfekten Wasserkreislauf – und so weiter...

Ja und irgendwie klingt es doch so einfach mit der Planung, schließlich ist der verfügbare Platz meistens schon allein durch die Grundstücksgrenze festgelegt! Jeder, der bereits einen Schwimmteich gebaut hat, weiß wovon wir reden... “Mensch“ starrt gedanklich in den Garten und versucht das zukünftige Gewässer zu visualisieren – dieser Teil ist meist ganz einfach sowie praktisch kaum umsetzbar. Voller Euphorie sammelt man die Gartenschläuche zusammen, versucht die Vorstellung in konkrete Formen umzusetzen und schon fangen die Schwierigkeiten an: Schwimmbereich zu klein, zu groß, Baum oder anderes Objekt im Weg, zu langweilig, Gesamtteich zu klein, zu eckig, zu naturbelassen ... und dann kommen auch noch die anderen Probleme, wohin der Wasserfall, der Bach, der Aushub, die Wege, die Pumpe, der Skimmer und am Ende soll alles auch noch pflegeleicht sein. Und wo ist überhaupt die Windrichtung? 

Und bei uns gab es dann auch noch zahlreiche Pflanzen, die in Zusammenhang mit der Planung einen neuen artgerechten Standort finden mußten. (nachdem sie sich erst gar nicht so unbedingt freiwillig und problemlos von den alten Standorten entfernen ließen - unfaßbar wie schwer so eine Tanne mir Ballen sein kann :-( )
Ja, so eine Planung ist auf jeden Fall eine ziemlich komplexe Aufgabe und ausnahmsweise ließen wir uns diesmal entsprechend Zeit – so etwa 4 Wochen.

Abgesehen davon gab es im Traumsommer 2006 ja schließlich auch noch andere wichtige Dinge zu berücksichtigen, Fahnen aufstellen, nervenberuhigende Nahrung organisieren, Fan Meilen besuchen, etc. .... Ole, Ole, Ole! Holzpalisaden wurden in die Erde geschlagen, um die ausgedachte Form optisch festzuhalten und immer wieder neu formatiert. Diverse Messungen ergaben, daß unser Grundstück ausgerechnet nach hinten mindestens einen Meter abfiel und gerade dort hatten wir unser Hochplateau geplant. In anderen Worten der hintere Teil sollte mindestens 50 cm über der Terrasse liegen, um einen schönen Überblick über das Gewässer zu haben und durch die Geländemodellierung etwas mehr Abwechslung ins Design zu bringen. Somit mußten in diesem Bereich fast 1,30 m aufgeschüttet und gefestigt werden. Eine kleine Rasenfläche sollte hier für eine optische Aufhellung sorgen und eine Steinfolie das Gefühl von einer felsigen Böschung geben. Wir hatten das schon einmal gesehen und uns die Inspiration am Fuße des Huarascaran (mit seinen 6.768 Metern höchster Berg Perus in der Cordillera Blanca gelegen), welcher in einen Gletschersee steht, geholt. Zum Glück hat die Natur ja jede Menge guter Vorlagen zum klauen!

Letztendlich bildeten wir uns erfolgreich ein, sämtliche Probleme berücksichtigt zu haben und stellten in diesem Sinne die endgültige Skizze am PC fertig.

Und dann ging es los – der erste Spatenstich im Sommer 2006.:-)  und weiter ....